Pokalhalbfinale FSV 1990 Mitteldorf vs. SV Lauterbach

Mitteldorfer Finaleinzug war lange offen

Vom Punktspiel der Vorwoche gewarnt, erwarteten die erneut gastgebenden Mitteldorferinnen einen moralisch nicht geknickten Gegner. Schließlich hatten die Gäste aus der Likörgemeinde das Spiel in der vergangenen Woche lange offen gehalten. Und genau so sollten sie sich erneut präsentieren. Diesmal reisten sie komplett an, zwar ohne Wechselspielerin aber auch auf Mitteldorfer Seite gab es eine gewisse Personalnot, so dass sich sogar Trainerin Christin Schilling wieder einmal die Pötten schnürte.

Die Gäste verlegten sich von Beginn auf die Abwehrarbeit. Kompakt hinten stehend, ohne auch nur den Versuch ein Spiel nach vorn aufbauen zu wollen, versuchten sie den Mitteldorferinnen den Nerv zu ziehen. Es rollte eine Angriffswelle nach der anderen auf das Gästetor zu. Diesmal bei weitem spielerischer und gefährlicher vorgetragen als vergangene Woche. Der Erfolg aber blieb erneut aus. Entweder es war noch ein Abwehrfuß dazwischen oder die wieder ausgezeichnet aufgelegte Gina Kammler im Gästetor war zur Stelle oder die Gastgeberinnen scheiterten erneut an ihren teilweise überhasteten oder auch ungenauen Abschlüssen.

Nach 45 Min jedenfalls stand es nach wie vor 0:0 bei einem Chancenverhältnis von ?? (vielen) zu Null, denn die Gäste waren kein einziges Mal im Mitteldorfer Strafraum. So gab es in der Halbzeitpause auch nur darauf hinzuweisen, dass die Konzentration im Abschluss zu verbessern ist. Nach Wiederanpfiff waren ganze 30 Sek vergangen, als Carolin Schäfer einen Querpass an die Latte jagte, sollte es wieder so weiter gehen, musste man da schon fast befürchten. Nein, denn es kam sogar schlimmer.

Nach einem unglücklichen Abwehrversuch von Linda Ulbricht, die ansonsten ein gutes Spiel machte, war Julia Fiedler plötzlich frei durch und lies Diana Berisha im Mitteldorfer Kasten keine Abwehrchance. Jetzt waren die Lauterbacherinnen der Überraschung sogar nahe. Am Spielverlauf änderte sich nichts, Lauterbach verdichtete den Abwehrbeton noch mehr und Mitteldorf erspielte sich Chance um Chance. In der 60. Min dann endlich der Ausgleich. C. Schäfer lies über rechts Livia Weber stehen, passte genau quer auf Sandra Ulbricht und die jagte den Ball diesmal platziert ins kurze Eck. Ausgleich, tief durchatmen und neuen Anlauf nehmen, hies nun die Maßnahme.

Fast die gleiche Vorarbeit führte dann zur Führung (68). Auch wenn die Gästespielerinnen kurz protestierten, dass es Hand gewesen wäre, war die Entscheidung Tor doch richtig. Beide Hände eng am Körper anliegend, die Brust schützend, wurde Sandra U. diesmal angeschossen und drückte den Ball gemeinsam mit sich selbst über die Linie. Da war wirklich kein Regelverstoss erkennbar. Für die endgültige Entscheidung mussten Zuschauer und Trainer weitere zehn Minuten warten und wiederum war es Sandra Ulbricht die einen Langpass flach ins Netz knallte. Damit hatte sie in beiden Spielen 7 Tore mit zwei Lupenreinen Hattrick’s geschossen. Der Finalenzug war nun endgültig perfekt, denn in den letzten 12 Min schwanden dann sichtbar auch die Kräfte der Gäste, so dass das große Abschlussaufbäumen ausblieb.

Wie schon vergangene Woche muss den Gästen für die insgesamt faire Spielweise ein Lob gezollt werden. Insgesamt steht zwar der erwartete Finaleinzug der Mitteldorferinnen zu Buche, doch auch die Gäste können von sich sagen, dass sie lange Paroli geboten haben.

Quelle: FSV 1990 Mitteldorf

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